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Republik Albanien

Runder Tisch mit Personen
© OeAD
  • Hauptstadt: Tirana Landesfläche: 28.748 km²
  • Einwohneranzahl: 2,4 Mio. (2024)
  • Amtssprache: Albanisch

Albanien

Tirana

In enger Zusammenarbeit mit dem albanischen Ministerium für Wirtschaft, Kultur und Innovation, dem Ministerium für Bildung und Sport, der Nationalen Agentur für Berufsbildung und Qualifikationen, der Nationalen Agentur für Beschäftigung und Fertigkeiten und anderen albanischen Bildungsinstitutionen setzt das Regionalbüro Tirana Projekte in den Schwerpunktbereichen Berufsbildung, schulische Qualitätsentwicklung und Digitalisierung um.

Schwerpunkte:

  • Berufsbildung (alle 29 öffentlichen berufsbildenden Schulen in Albanien sowie alle 10 öffentlichen Berufsbildungszentren, mit Fokus auf Tourismus- und IT Ausbildung)
  • Schulische Qualitätsentwicklung und Gender Mainstreaming
  • Stärkung der Kooperation Schule-Wirtschaft
  • Digitalisierung im schulischen Bereich

Beispiele:

Kofinanziert und implementiert vom OeAD

Zeitraum: 2021-2024

Hintergrund: In der nationalen Strategie für Ausbildung und Beschäftigung (2019-2022) hat sich Albanien das Ziel gesetzt, durch die Erhöhung der Arbeitsmarktrelevanz und der Qualität seiner Berufsbildung Beschäftigung zu stärken, besonders für benachteiligte Personengruppen. Bildungsbenachteiligung führt auch in Albanien zu geringeren Chancen am Arbeitsmarkt. Die wirtschaftlichen Wachstumssektoren Tourismus- und Gastgewerbe und IT sind für die Stärkung von Beschäftigung in Albanien von besonderer Bedeutung.

Zielsetzung: Durch die Erhöhung der Qualität von und des Zugangs zu Berufsbildungsangeboten in den Sektoren Tourismus und Gastgewerbe und IT leistet das Projekt "AL-VET – Quality for All" einen Beitrag zur Erhöhung der Beschäftigungsfähigkeit von benachteiligten Personengruppen in Albanien. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf dem Zugang zu beruflichen Qualifikationen von Mädchen und Frauen. Dies erfolgt durch zwei Handlungsfelder:

  • Steigerung der Qualität von Berufsbildungsangeboten für Tourismus/Gastgewerbe und IT.
  • Erhöhung des Zugangs zu Berufsbildung für benachteiligte Personengruppen, besonders Mädchen aus ländlichen Regionen, und Stärkung des Zugangs von Mädchen zu atypischen Ausbildungen.

Direkte Zielgruppen: 16–21 berufsbildende Schulen für Tourismus und Gastgewerbe und IT: Lehrer/innen, Schulleiter/innen, Wirtschaftskoordinatorinnen und -koordinatoren, Qualitätsentwicklungsbeauftragte, Genderbeauftragte; 4 Internate für Schüler/innen: Internatsleitungen, Erzieher/innen, weiteres Personal. Rund 60 Betriebe in den Sektoren Tourismus/Gastgewerbe und IT: Unternehmer/innen, Mentorinnen und Mentoren.

Indirekte Zielgruppe: Rund 7.700 Jugendliche während der Projektlaufzeit.

 

Ergebnisse

  • Rund 300 Lehrer/innen sind in der Organisation von praxisnahem, kompetenzorientiertem fachpraktischen Unterricht geschult.
  • Neue arbeitsmarktrelevante Berufsbilder, Qualifikationsbeschreibungen und Curricula für Koch/Köchin und Tourismus-/Gastgewerbe-Assistenz und Wahlmodule "Fachsprache Englisch" liegen pilotiert vor.
  • Rund 25 Lehr-/Lernmaterialien stehen online allen berufsbildenden Schulen zur Verfügung.
  • Rund 60 Betriebe sind in der Organisation von qualitativ hochwertigen Praktika geschult.
  • Ein Kooperationsnetzwerk der Wirtschaftskontaktpersonen aller berufsbildender Schulen Albaniens trägt zum kontinuierlichen Ausbau der Wirtschaftskontakte bei.
  • Ein Ausbildungslehrgang für schulische Qualitätskoordinator/innen und -koordinatoren liegt in pilotierter Form vor.
  • Die schulischen QA-Koordinatorinnen und -Koordinatoren und Schulleiter/innen aller berufsbildenden Schule Albaniens sind in der Ausübung ihrer Rolle und der Umsetzung effektiver schulischer Qualitätsentwicklung geschult.
  • Leitung und Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von vier Internaten haben die Kompetenzen, eine inklusive Internatskultur und die entsprechenden Qualitätsentwicklungsmaßnahmen umzusetzen.
  • Drei Verwaltungsbehörden haben als "good practice"-Beispiele Qualitätssicherungsmechanismen an vier Internaten eingeführt.
  • Vier Internate und Pilotschulen sind mit entsprechender Infrastruktur ausgestattet.
  • Instrumente für effektive Berufsberatung und Berufsorientierung und Kompetenzen für ihre Anwendung in der Berufsbildung sind entwickelt.

Länder: Albanien, Kosovo, Nordmazedonien
Zielsetzung: Steigerung der Qualität des betrieblichen Lernens in Albanien, Kosovo und Nordmazedonien.
Zeitraum: 2022-2024
Direkte Zielgruppe: Rund 180 Wirtschaftskoordinator/innen, rund 180 Schulleiter/innen und Lehrer/innen, 10 Leiter/innen von Erwachsenenbildungszentren und Ausbilder/innen in Albanien, rund 100 Unternehmen.

Indirekte Zielgruppe: Schülerinnen und Schüler, Auszubildende in Albanien.

Hintergrund: 
"Wirtschaftskoordinatorin und -koordinator" sind an berufsbildenden Schulen die Schnittstellen zur Wirtschaft, die für die Kommunikation und Zusammenarbeit mit Betrieben zuständig sind, insbesondere im Hinblick auf die Organisation unterschiedlicher Formate des betrieblichen Lernens. 

Das Projekt stärkt die Berufsbildungsanbieter als kompetente Partner des Privatsektors Der Schwerpunkt liegt auf der Steigerung der Qualität des betrieblichen Lernens in den drei Partnerländern.

Ergebnisse: 

  • Einrichtung nationaler "Learning Communities" zur kontinuierlichen beruflichen Weiterentwicklung der "Wirtschaftskoordinatorinnen und -koordinatoren", um diese bei der Erfüllung ihrer Aufgaben als Schnittstelle zur Privatwirtschaft zu unterstützen.
  • Einführung von Qualitätssicherungs- und Qualitätsentwicklungsmaßnahmen die Effektivität und Effizienz der Funktion der Wirtschaftskoordinator/innen, besonders in der Organisation von betrieblichem Lernen, unterstützen.

Hintergrund: Mädchen sind mit einer Beteiligung von weniger als 20 Prozent in der Berufsbildung in Albanien unterrepräsentiert. Die Erhöhung des Zugangs von Mädchen und Frauen zu beruflichen Qualifikationen und damit zum Arbeitsmarkt gehört daher zu einer der Prioritäten der albanischen Strategie für Beschäftigung und Ausbildung. 

Zielsetzung: Basierend auf den Ergebnissen des Projekts "Förderung des Zugangs von Mädchen zu technischen Berufen am Beispiel IT" liegt der Fokus dieses Projekts auf der Integration von Genderaspekten in die schulische Qualitätsentwicklung. In Albanien wird in einem ersten Schritt zur Einführung eines QA-Systems seit 2018/2019 schulische Selbstevaluierung (SA) in der Berufsbildung umgesetzt. Dafür wurden ein schulischer Qualitätsrahmen und entsprechende Selbstevaluierungsinstrumente entwickelt. Im Rahmen des Projekts Schaffung einer gendersensiblen Schulkultur als Teil der schulischen Qualitätsentwicklung wurden in enger Kooperation mit der Nationalen Agentur für Berufsbildung und Qualifikationen und Genderbeauftragten albanischer berufsbildender Schulen Genderindikatoren in die schulischen Selbstevaluierungsinstrumente integriert. Schulteams (Gender-, Qualitäts- und Selbstevaluierungsbeauftragte, Schulleitung) werden in der Nutzung der Ergebnisse der schulischen Selbstevaluierung für die schulische Qualitätsentwicklung und damit der Schaffung einer gendersensiblen Schulkultur geschult. 

Direkte Zielgruppe: Leitungen aller 34 berufsbildenden Schulen in Albanien, schulische Koordinatorinnen und Koordinatoren für Selbstevaluierung und Qualitätsentwicklung berufsbildender Schulen in Albanien, Vertretungen der Agentur für Berufsbildung und Qualifikationen. 
Indirekte Zielgruppe: Lehrpersonen und Schüler/innen aller berufsbildenden Schulen in Albanien, Wirtschaftsbetriebe, die Schulpartnerschaften haben.

Ergebnisse: 

  • Schulleitungen sowie zuständige Koordinatorinnen und Koordinatoren aller öffentilichen berufsbildenden Schulen in Albanien sind befähigt, Selbstevaluierungsergebnisse für eine kontinuierliche schulische Qualitätsverbesserung (Schulentwicklungspläne) zu verwenden.
  • Guidelines für die schulische Selbstevaluierung in der Berufsbildung enthalten relevante Genderindikatoren und -kriterien. Genderindikatoren werden in den Schulentwicklungsplänen an allen berufsbildenden Schulen berücksichtigt.
  • Beauftragte für Qualitätsentwicklung an allen öffentlichen berufsbildenden Schulen in Albanien sind befähigt, Genderaspekte als Teil der schulischen Selbstevaluierung erfolgreich zu berücksichtigen und die Evaluierungsergebnisse in den Schulentwicklungsplänen zu integrieren.
  • Der Zugang und die Gleichstellung von Mädchen in der albanischen Berufsbildung und am Arbeitsmarkt sind durch die Integration von Genderaspekten in die schulische Qualitätsentwicklung verbessert.

Hintergrund:
Im Jahr 2014 wurde in Tirana die Hermann Gmeiner-Schule nach dem Vorbild einer österreichischen HTL gegründet. Ein für den albanischen Kontext adaptierter österreichischer Lehrplan wurde mit Unterstützung von österreichischer Expertise entwickelt und eingeführt. Nach neun Jahren Implementierung bedarf es einer Überarbeitung des Profils aufgrund der geänderten Anforderungen des internationalen Arbeitsmarkts.
Zielsetzung: Nach der Aktualisierung des Berufsbildes und der Qualifikationsbeschreibung für den Beruf „Software Engineer“ soll ein internationaler arbeitsmarktrelevanter Lehrplan für die Hermann Gmeiner-Schule entwickelt werden.

Direkte Zielgruppe: Schulleitung und Lehrpersonen der Hermann Gmeiner-Schule.
Indirekte Zielgruppe: Schülerinnen und Schüler der Hermann Gmeiner-Schule.

Ergebnis: 

  • Ein arbeitsmarkt- und international relevanter Lehrplan für „Software Engineering“ für die Hermann Gmeiner-Schule liegt vor. Der neue Lehrplan wird ab dem Schuljahr 2024-2025 implementiert. 
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